Landesarbeitsgemeinschaft Entwicklungshilfe Mali e.V.

Molobala - Intensiver Gemüseanbau schafft Einkommen für 112 Frauen

Projektlaufzeit: April 2010 - März 2011

Etwa 1740 Einwohner leben im Dorf Molobala, das in der Kommune Dialakoroba rund 80 km südlich von Bamako entfernt liegt. Für die Hauptstadt ist die Kommune ein wichtiger Umschlagplatz zur Versorgung mit Feuerholz. Es wird meist von verarmten Frauen geschlagen und zum Verkauf angeboten, um mit diesen Einkünften den notwendigsten Bedarf zu decken. Eine alternative Einkommensquelle für Frauen ist der Gartenbau. Dieser bringt bisher - traditionell auf kleinen Familienparzellen betrieben - nur geringe Erträge. Die Gründe hierfür sind vor allem Wassermangel durch das frühzeitige Versiegen der traditionellen Brunnen, aber auch umherstreunende Tiere und fehlende Arbeitsgeräte.

Gesunde Ernährung und Einkommen

Die örtliche Frauenorganisation von Molobala bat daher die LAG Mali um Unterstützung im Gemüseanbau. Durch die Produktionssteigerung sollten nicht nur Einkünfte erwirtschaftet werden. Gleichzeitig geht es darum, die Ernährung der in Molobala lebenden Kinder zu verbessern.

Unter Mitarbeit der Dorfbewohner zäunten Spezialisten ein Grundstück in der Größe von einem Hektar ein. Denn Voraussetzung für die erfolgreiche Bewirtschaftung des Gartens ist eine solide Einfriedung, die Tiere abhält.

Vier professionelle Schachtbrunnen sichern die ausreichende Bewässerung der Gemüsepflanzen. Sie wurden jeweils in der Trockenzeit in zwei Etappen von malischen Brunnenbauern gegraben.

Die letzten beiden Brunnen waren Anfang Juni 2011 fertig gestellt, damit langfristig 112 Frauen im Garten arbeiten können.

Beratung und Aufbau von Selbsthilfestrukturen

Teil des Projektes ist jedoch nicht nur die materielle Infrastruktur. Eine lokale Fachkraft beriet die Frauen bei Anbautechniken und dem organisatorischen Aufbau ihrer Kooperative. Denn die Gärtnerinnen bilden Rücklagen, die von einem verantwortlichen Komitee selbst verwaltet werden. Dieses nahm ebenfalls an Schulungen zur autonomen Verwaltung teil. Jede Frau, die eine Parzelle im gemeinsamen Garten bewirtschaftet, zahlt jährlich einen geringen Betrag in eine Gemeinschaftskasse ein. Aus diesen Rücklagen werden Saatgut für die folgenden Anbauperioden und notwendige Reparaturen bezahlt. Bereits im Juni 2010 hatte die Kasse einen Gesamtstand von 175.000 CFA (267,- €) erreicht.

In regelmäßigen Diskussionen und Radiosendungen wurden gesunde Ernährung von Kleinkindern, Anbautechniken und ein Kalendarium von Gemüsesorten thematisiert. Mit öffentlichen Hinweisen auf die neue "Gemüse-Kooperative" sollte die Vermarktung gefördert werden.

Inzwischen gedeihen Gurken, Tomaten, Auberginen, Okra, heimische "feuilles vertes", Zwiebeln aber auch Salat im Garten von Molobala. Die Einkünfte der Gärtnerinnen haben sich verdoppelt und z. T. sogar verdreifacht.

Unser Dank gilt dem AWO Kreisverband Wesel, der dieses Projekt mit 8.000,- € unterstützt hat und Reinhold Strobl, MdL. Er hat auf Geburtstagsgeschenke verzichtet und dadurch einen Brunnen finanziert.

Partnerorganisation: ONG SIA

Unter Mitarbeit der Dorfbewohner zäunten Spezialisten ein Grundstück in der Größe von einem Hektar ein. Denn Voraussetzung für die erfolgreiche Bewirtschaftung des Gartens ist eine solide Einfriedung, die Tiere abhält.

Eine lokale Fachkraft beriet die Frauen bei Anbautechniken und dem organisatorischen Aufbau ihrer Kooperative.

Die letzten beiden Brunnen waren Anfang Juni 2011 fertig gestellt, damit langfristig 112 Frauen im Garten arbeiten können.